Mädchen schminkt sich vor dem Spiegel

Influencing

Aufsicht im Internet
Influencer*innen genießen unter Kindern und Jugendlichen oft ein ähnlich großes Vertrauen wie gute Freund*innen. Kein Wunder: Sie geben auf YouTube, Instagram, TikTok & Co private Einblicke in ihrem Alltag, lassen an unterschiedlichsten Aspekten ihres Lebens teilhaben.

Private Einblicke

Influencer*innen nehmen ihre Follower*innen mit ins Gym, in die Küche, aber auch auf den OP-Stuhl. Sie teilen Abnehmtricks, politische Überzeugungen, Drogenerfahrungen und vieles mehr. Dabei üben sie – ob bewusst oder unbewusst – einen großen Einfluss auf ihre Follower*innen aus. 

Das kann motivieren, Spaß machen, inspirieren. Aber es kann auch zum Kauf verführen, mit selbstverletzendem Verhalten, problematischen Schönheitsidealen oder politischem Extremismus in Kontakt bringen. Da Influencer*innen in ihrer Community eine hohe Glaubwürdigkeit und eher den Status von Freund*innen haben, können ihre Botschaften besonders gut verfangen. Kinder und Jugendliche sind gefährdeter als Erwachsene, die versteckten Botschaften nicht als solche zu erkennen und können einfacher manipuliert werden.

64
Prozent

der Jugendlichen gehen davon aus, dass Werbung bei Influencer*innen immer gekennzeichnet ist

35
Prozent

haben schon einmal etwas gekauft, weil es ihnen von einer/-m Influencer*in empfohlen wurde

18
Prozent

möchten selbst gern Influencer*in werden

(Quelle: JIM-Studie 2023)

Verantwortung für Follower*innen

Influencer*innen haben die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass ihre dass ihre jungen Follower*innen nicht mit Inhalten konfrontiert werden, die ihre Entwicklung behindern. Ihre Botschaften dürfen Kindern und Jugendlichen weder schaden noch sie verängstigen. Auch müssen sie die Vorschriften zum Jugendschutz in der Werbung einhalten. Unabhängig vom Alter gilt dies auch für sogenannte Mini-Influencer, die selbst noch Kinder sind. Die KJM hat ihre Expertise dazu in der Broschüre Handlungsempfehlungen Kinder-Influencing zusammengefasst.

Marc Jan Eumann
„Bin ich attraktiv? Kann ich mithalten? Das sind Fragen, die sich Jugendliche schon immer gestellt haben. Und immer gab es Idole als Vorbild. Problematisch wird es dann, wenn die Bilder dieser Vorbilder nicht der Realität entsprechen. Dann vermitteln sie Ideale, die sich gar nicht erreichen lassen. Wer als Influencer*in einen Beauty-Filter einsetzt, um Bilder und Videos zu manipulieren, muss das kennzeichnen. Dann ist für Kinder und Jugendliche klar, was echt ist und was nicht.“
Dr. Marc Jan Eumann
Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz

Die Broschüre Handlungsempfehlung Kinder-Influencing 

  • will Eltern und Erziehenden dabei helfen, Kinder im Netz zu begleiten und ihnen einen reflektierten und sicheren Umgang mit sozialen Netzwerken zu ermöglichen.
  • über Kanäle und Plattformen informieren.
  • rechtliche Rahmenbedingungen aufzeigen.

Nein, aber da Influencer*innen in ihrer Community eine hohe Glaubwürdigkeit und eher den Status von Freund*innen haben, können ihre Botschaften besonders gut verfangen. Kinder und Jugendliche sind gefährdeter als Erwachsene, die versteckten Botschaften nicht als solche zu erkennen und können einfacher manipuliert werden. Sie haben die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass ihre dass ihre jungen Follower*innen nicht mit Inhalten konfrontiert werden, die ihre Entwicklung behindern.

Mädchen am Smartphone

Hier geht es zur Broschüre “Handlungsempfehlung Kinder-Influencing”.

Zur Broschüre